Dänemark - am Limfjord

Sonntag, 11.September 2005 - Anreise - rund 750 km sind es bis zum Ziel, dem Stengården am Limfjord. Wir schaffen es tatsächlich, um 7:15 Uhr aufzubrechen. Mit 2 Pausen und etwas verfahren kurz vorm Ziel kommen wir kurz vor vier bei Sonnenschein, 21° und Windstille an. Uwe und Kirsten sind schon da, der Kaffee ist gerade fertig ;-)))
Das Haus sieht einfach super aus, das Gelände ist riesig. Wir werden gleich begeistert rumgeführt. Zu Bobbys großer Freude (und meinem Ärger) gibt es einen kleinen Hühnerstall, den er auch sofort kläffend umrundet ;-( Also wird er oft an der Leine bleiben müssen.
Dann gibt es erst mal Kaffee im Garten; in der Sonne ist es richtig heiß, zumal kaum ein Wind geht. Unglaublich. Später besichtigen wir das Haus, sehr schön eingerichtet und gemütlich :-) Wir werden oben wohnen, eine leicht steile Holztreppe führt hoch, die Lupo nur misstrauisch begutachtet aber nicht betritt...

Nachdem wir uns einigermaßen eingerichtet haben, machen wir einen Spaziergang zum Strand. Von einer Bank direkt auf der Steilküste kann man toll gen Westen über den Fjord gucken und die Sonne beim Untergehen beobachten! In einem Tal führt ein schmaler Weg zum recht steinigen Strand, ein Kilometer gehört zum Grundstück - ist also unser! ;-) Die Hunde können ungestört laufen und Bob nimmt ein ausgiebiges Bad.

Montag muss erst mal eingekauft werden. Das machen Uwe und Kirsten. Carsten will mit unseren Nasen spazieren, aber Bob läuft zurück zum Haus - und mir. Also hüte ich halt drei Hunde, und er geht mit Lupo allein. Manchmal ist es etwas unruhig, denn immer wieder hört die blinde Mila irgendwas und bellt. Ganz faszinierend finde ich, daß auch Bobby, der Mila ja nicht so gut kennt, dabei ruhig bleibt.

Nachmittags machen wir einen kleinen Ausflug nach Løgstør, der nächsten Stadt, und laufen dort etwas in Hafennähe herum. Superwetter! Hätte nur noch eine Eisdiele oder -stand gefehlt ;-)

Heute sind alle müde und gehen früh ins Bett. Lupinchen bleibt - wie in der ersten Nacht - wieder unten im Wohnzimmer. Leider fängt er nach einer Stunde mit wuffeln und bellen an. Wir hören nichts - aber irgendwas wird Lupo schon hören ;-) Mila wird auch unruhig und bellt etwas. So geht es nicht, und nach einem gescheiterten Beruhigungsversuch trägt Carsten Lupo nach oben, natürlich unter Protest - getragen werden findet Lupo gar nicht gut ;-))
Wenigstens ist für den Rest der Nacht einigermaßen Ruhe.

Dienstag Au weia: Kirsten hat für uns beide für heute einen Reittermin abgemacht... Wenn das mal gutgeht, ich hab vor bald 20 Jahren zuletzt auf einem Pferd gesessen! Zum Glück sind das Isländer, also nicht sooo groß ;-)))

Lupinchen ist morgens natürlich oben "gefangen" ;-) Treppe runter ist ja noch schlimmer als hoch - Carsten muss ihn wieder runtertragen. Nach dem Frühstück geht's also Richtung Isländerhof, halb 10 sind wir da. Zwei Hunde und diverse Katzen gibt's da auch, also dürfen unsere nur an der Leine aus dem Auto, den Hunden guten Tag sagen - sind zwei nette :-) Die "Jungs" bleiben noch zum "dokumentieren" unserer Reitvorbereitungen und fahren dann zum spazieren etwas weiter.
Das war vielleicht ein komisches Gefühl, wieder mal auf einem Pferd zu sitzen (bin schon erstaunt, daß das mit dem aufsitzen eingermaßen glatt ging ;-))) Es ging ganz oft sehr schmale Trampelpfade am Waldrand entlang, was Vor- und Nachteile hatte: zum einen konnte man hier nur Schritt reiten (*g*) zum anderen hatte ich manchmal Angst um meine Knie - meine Frenja war auch noch das dickste Pferd, und sie ist häufig total dicht mit mir an den Bäumen vorbeigeschrammt. Auf breiteren Wegen gab es natürlich mal ein wenig Trab oder (wegen mir) einen kurzen Galopp - Fazit: im Trab hatte ich echt ein Problem, mich zu halten, und Galopp war mir definitiv zu schnell ;-))) Davon abgesehen hat Frenja eh genau das getan, was SIE wollte, sich zum Glück dabei meist daran orientiert, was die anderen beiden vor uns taten ;-)
Eine gute Stunde dauerte der Ausritt. War schon schön - trotzdem war ich irgendwie froh, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Und jetzt - hab ich Muskelkater und der Hintern tut weh beim Sitzen
;-)))

Nachmittags sind wir getrennt unterwegs. Kirsten und Uwe sind an die Nordsee gefahren, Carsten und ich laufen etwas am Privatstrand. Herrlich, wir sind eineinhalb Stunden unterwegs und treffen keine Seele. Auf der einen Seite der Fjord, knapp 10 m Strand und auf der anderen Seite die Steilküste. Die Jungs laufen entspannt mal hier mal da, keine Sorge wegen Wild oder sonstigen Begegnungen :-)))

 

Nachts hat es schon die ganze Zeit gestürmt - gemütlich im Bett unter dem Dach :-) Leider, gerade als ich Mittwoch morgen mit den Jungs raus will, hat es auch noch angefangen zu regnen. Hoffentlich bleibt das jetzt nicht so... Wenigstens ist es (noch?) nicht kalt.

Gegen halb elf brechen wir auf, wollen shoppen fahren - bietet sich ja bei Regen an. Die zwei Orte, die wir anfahren, sind aber nicht so toll. Naja, mit den Nasen ist das eh immer anstrengend: Lupo bellt wieder alles an, was größer als ein PKW ist, Bobby hält sich recht gut, kläfft leider letztlich doch noch eine Passantin an, die irgendwie aus dem Nichts aufgetaucht ist.
Es regenet nicht mehr, manchmal kommt sogar die Sonne durch. Wir finden einen leeren Imbiss mit überdachtem Aussenbereich, kehren erst mal ein bevor wir nach Aggersborg fahren. Auf dem weitläufigen Wiesengelände befand sich ehemals eine Festungsanlage. Schön hier, vor allem bei dem Licht: immer wieder bricht die Sonne zwischen den Wolken durch :-)
Danach geht es weiter an die Nordsee. An den Strand können wir nicht, es ist total stürmisch, Mila kann das Meeresbrausen nicht ab, und es es weht eh zuviel Sand - nix für die Hunde. Also gehen wir etwas in den Dünen spazieren.
Letzte Station ist das "Svinkløv Badehotel", ein wundervolles stilvolles Hotel direkt am Strand, ca. 1920 erbaut. Hunde sind willkommen, und so kriegen wir unseren Kaffee und absolut feiste Walnußtorte dazu *g*
Für Lupo war das heute Premiere, wir hatten ihn bislang noch nicht in einem Restaurant oder so dabei, weil er in fremder Umgebung immer sehr unruhig ist. Lief aber toll, er hat sich tatsächlich schön hingelegt und nicht mal gebettelt - naja, er war auch schon recht k.o. nach diesem Tag, denke ich ;-)

Am frühen Abend geht Carsten noch mal mit unseren Nasen zum Strand runter. Zunächst hat er sie an der Leine. Am Strand läßt er sie laufen - und was macht Bobby? Dreht alsbald um und rennt nach hause... gefolgt von Lupo... ;-) Mir steht im Wohnzimmer also plötzlich ein atemloser Bob gegenüber und guckt mich mit seinem "ah, du bist hier, dann ist's ja gut" -Blick an. Es fällt schon auf - in der Fremde mag er noch weniger ohne mich sein, als sonst schon ;-)

 

Donnerstag stürmt es wie verrrückt, ist aber trocken. Wir fahren kurz nach Rønbjerg, frischen Fisch kaufen. Aufhalten kann man sich da nicht, es weht einen fast um. Das ist ein Tag, um einen Wald zu suchen. Wir finden ihn auch etwa eine halbe Stunde südlich. Ein schöner gemischter Laubwald, die Sonne kommt mehr durch und es ist herrlich unwindig ;-)

Nach einer ausgiebigen Siesta - es ist immer noch stürmisch, aber die Sonne scheint - will ich mit Bobby an den Strand, aber der will nicht ;-) Geht schon langsam auf dem Hinweg, verdächtig. Ich merke es deutlich, es gefällt ihm hier nicht. Also mach ich nur kurz ein paar Fotos und wir gehen zurück ins Land, wo es windgeschützter ist - ich aber in Schweiß ausbreche, weil ich so dick eingepackt bin ;-)

Bobby soll sich ans Halti gewöhnen. Also bekommt er es für eine kurze Clickersession im Garten mal angezogen. Es geht, aber sobald auch nur kurz Ruhe einkehrt, versucht er es abzustreifen. Mal sehen, wie es weiter geht, mit dem Maulkorb stellt er sich nämlich auch extrem an, zweifle, ob wir das je hinkriegen...

 

Freitag um 5:00 Uhr werden wir von Lupos Bellen unter uns wach. Kurz darauf hören wir auch Bobby - von DRAUSSEN! Also schnell in die Klamotten. Tja, die Haustür steht auf (hat Bob die aufgemacht?), der Hund nicht zu sehen. Lupo ist ja zum Glück faul, er liegt im Wohnimmer und pennt schon wieder ;-) Bobby taucht erfreulicherweise nach ein paar mal rufen hinten an der Terassentür wieder auf.
Nach einer weiteren Runde Schlaf
ist der Himmer knallblau, es geht kaum Wind, aber es ist ganz schön kalt, 9° zeigt das Aussenthermometer. Trotzdem können wir in der Sonne im Garten frühstücken.

Dann kommen doch Wolken und Regen. Wir fahren nach Norden zu einem Leuchturm, der einer Wanderdüne zum Opfer gefallen ist. Viele Touristen und diverse Hunde hatten dasselbe Ziel ;-) Hin und wieder regt sich Bobby auf, aber er hält sich ganz gut. Der Himmel ist wieder blau, und es ist einfach großartig hier.
Später fahren wir zu einer kleinen Kirche, deren Tage aufgrund der Erosion der Steilküste, auf der sie steht, gezählt sind... Auch ein sehr schöner Platz. Nach einer Pause in einem Gartencafé kriegen die Hunde noch etwas Bewegung in einer Klitplantage.

Als wir am späten Nachmittag nach Hause kommen, steht die Haustür wieder offen. Jetzt ist es klar: sie schließt manchmal nicht richtig, und der Wind drückt sie dann wohl auf. Mein Hund kann also doch noch keine Türen öffnen :-)

 

Samstag, der letzte Urlaubstag... Aber wir haben noch mal super Wetter: Sonne, blauer Himmel, kaum Wind bei 16°.
Wir fahren wieder an die Nordsee und landen an einem genialen Strand, breit, mit viel Kies und kaum Menschen ;-) Die Mäuse können hier mal wieder frei laufen und rumstromern. Wir wandern zum Bulbjerg, dem einzigen "Vogelfelsen" Dänemarks. Von den Vögeln sehe ich persönlich nichts, dafür wieder jede Menge Ausflügler ;-)
Mittlerweile ist es zwei Uhr durch. Im Reisefüher wird Lild Strand als nettes Örtchen beschrieben. Da fahren wir hin, und hoffen, hier was zu essen zu finden - aber Fehlanzeige. Also machen wir uns mit leerem Magen auf den Heimweg. Unterwegs muss noch was eingekauft werden, so dass wir endlich um vier zuhause sind, wo wir sofort über Kühlschrank und Einkäufe herfallen ;-)

Das soll es mal gewesen sein für heute, schließlich müssen wir ja auch schon packen und die Bude wieder in einen akzeptablen Zustand bringen ;-)

Als ich am Sonntag um fünf aufstehe, ist es stürmisch und regnet. Wie nett - wieder mal macht's das Wetter einem leicht ;-)

 

Mehr Urlaubsfotos gibt's im Fotoalbum.


 

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